Bali neu erleben – Warum uns diese Insel nicht nur den Weg, sondern uns selbst zeigt

Es beginnt mit einem Atemzug. Noch bevor wir den ersten Schritt auf balinesischem Boden machen, hängt in der Luft dieser Duft aus warmer Erde, Räucherwerk und Frangipani. Wie eine Einladung, alles hinter uns zu lassen. Wir kommen an mit Augen, die sehen wollen, und Herzen, die noch nicht wissen, was sie erwartet. Doch schon nach wenigen Stunden spüren wir: Bali empfängt nicht einfach, Bali umarmt.


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Ubud – Im Herzschlag der Insel

Die ersten Tage verbringen wir in Ubud, einem Ort, der klingt wie ein Versprechen. Zwischen Reisterrassen, Dschungel und Tempeln scheint die Zeit sich in weichen Schleifen zu bewegen. Morgens weckt uns das Zwitschern von Vögeln, die Sonne legt goldene Linien auf die grünen Hänge. Vom Balkon unserer Unterkunft blicken wir in ein Meer aus Palmen, darunter schimmern Reisfelder wie flüssige Jade.

Wir wandern los, hinein in dieses Grün, das atmet. Die Wege zwischen den Terrassen sind schmal, manchmal rutschig vom feuchten Boden. Eine alte Frau kommt uns entgegen, ein Korb mit Blumen und Reisbalen auf dem Kopf. Sie lächelt, nickt kurz und geht weiter, als sei es das Natürlichste der Welt, einem Gott ein Lächeln zu schenken.

Am Nachmittag besuchen wir den Markt von Ubud. Es riecht nach Jasmin, nach Räucherstäbchen, nach gebratenen Bananen. Männer bieten handgeschnitzte Masken an, Frauen sitzen auf bunten Tüchern, die von Sonnenlicht überflutet sind. Wir probieren Mangostanen, deren Schale sich schwer öffnen lässt, aber das süße, helle Fruchtfleisch macht alles gut.

Später führt uns ein junger Balinese, Made, zu einem kleinen Tempel am Rande des Dschungels. „Hier kommen keine Touristen hin“, sagt er, und wir verstehen schnell warum. Zwischen Moossteinen und Tropfenlicht ist es still, nur das leise Rascheln der Blätter und das ferne Summen von Insekten. Made zeigt uns, wie man ein Opfer darbringt, kleine Körbchen aus Palmblättern, gefüllt mit Blüten, Reis und Räucherstäbchen. „Nicht für die Götter allein“, sagt er. „Für das Gleichgewicht.“

In diesem Moment begreifen wir, dass Spiritualität auf Bali kein Ritual ist, sondern eine Haltung. Alles ist miteinander verbunden: Mensch, Natur, Zeit. Und wir spüren, dass diese Insel nicht nur von außen schön ist. Sie hat eine innere Ordnung, die tief unter die Haut geht.

Geheimnis Wasser – Die Kraft der Elemente

Einen Tag später fahren wir zu einem Wasserfall, der angeblich nur bei Morgenlicht sein Geheimnis zeigt. Der Weg führt durch Felder, vorbei an Kakao- und Kaffeeplantagen. Wir sind früh unterwegs, die Luft ist noch kühl. Tukad Cepung heißt der Ort, ein Wasserfall, der sich in einer Höhle versteckt.

Als wir eintreten, fällt ein Lichtstrahl durch eine Öffnung über uns, trifft auf das herabfallende Wasser und sprüht glitzernd in alle Richtungen. Es ist, als würde jemand das Sonnenlicht zerbrechen, um es mit uns zu teilen. Wir stehen da, schweigend, nass von Sprühnebel, aber still erfüllt.

Später erzählt uns ein älterer Mann, der in der Nähe wohnt, dass viele Balinesen hierherkommen, um sich zu reinigen, nicht nur den Körper, sondern den Geist. Er zeigt uns, wie man mit drei kleinen Schlucken Wasser den Tag segnet: „Einer für die Erde, einer für den Himmel, einer für dein Herz.“

Begegnungen im Schatten der Reisfelder

Am Abend sitzen wir in einem kleinen Warung, einer einfachen Garküche, die aus Bambus gebaut ist. Die Besitzerin heißt Ibu Ketut, eine zierliche Frau mit einem Lächeln, das mehr sagt als jede Speisekarte. Sie kocht Nasi Campur, eine Mischung aus Reis, Gemüse, Tempeh und pikantem Sambal.

Während wir essen, erzählt sie von den Reiszeremonien, die jedes Jahr stattfinden. „Reis ist Leben“, sagt sie, „und wenn du ihn pflanzt, pflanzt du Hoffnung.“ Draußen glimmen Lampions im Dunkeln, Zikaden zirpen, Kinder lachen irgendwo in der Ferne. Wir merken, dass das wahre Bali nicht in Sehenswürdigkeiten wohnt, sondern in Momenten wie diesen, in Begegnungen, die unaufgeregt und echt sind.

Zwischen Meer und Stille – Candi Dasa

Nach Tagen im Dschungel zieht es uns ans Meer. Candi Dasa liegt an der Ostküste. Ein Ort, der wirkt, als hätte die Zeit ihn vergessen. Das Meer hier ist anders: tiefer, leiser, von einem Blau, das sich ständig verändert.

Wir übernachten in einer kleinen Unterkunft direkt am Strand. Morgens sitzen Fischer auf ihren schmalen Booten, den Jukung, und nähen Netze. Einer von ihnen, Wayan, winkt uns zu. Er nimmt uns mit auf eine Fahrt hinaus aufs Meer, das so ruhig ist, dass die Boote auf dem Wasser zu schweben scheinen. „Wenn du das Meer liebst, liebt es dich zurück“, sagt Wayan. Er zeigt uns, wie er den Wind liest, wie er die Farbe des Wassers deuten kann.

Als wir zurückkehren, gehen wir ein Stück am Strand entlang. Abseits der Hauptstraße finden wir eine kleine Bucht, fast menschenleer. Nur ein paar Kinder spielen zwischen Felsen, sammeln Muscheln. Ein Hund schläft im Schatten eines Bootes. Hier gibt es keine Musik, keine Liegestühle – nur das Meer, das atmet, und den Himmel, der sich unendlich ausdehnt. Wir wissen sofort: Das ist einer dieser Orte, die man nicht suchen kann. Sie finden einen.

Abends sitzen wir am Pasir Putih, dem weißen Sandstrand. Die Sonne versinkt langsam hinter der Bucht, und die Wellen zeichnen flüchtige Linien ins Ufer. Wir sprechen kaum. Manchmal ist Schweigen die schönste Sprache auf Reisen.

Nusa Dua – Zwischen Himmel und Wasser

Die letzten Tage verbringen wir im Süden, in Nusa Dua. Hier ist die Luft trockener, das Meer sanft und weit. Wir wachen früh auf, laufen barfuß durch den Sand, während die Sonne sich langsam aus dem Meer hebt.

Einmal besuchen wir den Tempel Pura Geger, der auf einem Felsen über dem Wasser thront. Von dort oben sehen wir das Meer in all seinen Farbschichten, Türkis, Jade, Kobalt. Eine Priesterin bietet uns Blütenwasser an, streicht es über unsere Stirn. „Segnung für den Weg, der weitergeht“, sagt sie.

Tagsüber erkunden wir kleine Pfade abseits der Hotelanlagen. Hinter einer unscheinbaren Kurve entdecken wir ein winziges Café, geführt von einem jungen Paar. Sie backen Kokosbrot, das nach Sonne schmeckt, und servieren Kaffee, der so stark ist, dass man sich fast in ihm verlieren könnte. Während wir dort sitzen, erzählt der Mann, dass er früher in Denpasar gearbeitet hat, jetzt aber lieber hier lebt, nahe am Meer. „Man braucht weniger, als man denkt, um glücklich zu sein“, sagt er, und lächelt in den Wind.

Ein anderer Tag führt uns auf ein Boot hinaus zum Tauchen. Unter uns breitet sich eine Welt aus, die so lebendig ist, dass sie fast unwirklich wirkt: Korallen wie bunte Städte, Fische in Farben, die man nicht benennen kann, und dazwischen Schildkröten, die gemächlich vorbeiziehen. Wir tauchen auf und wissen, dass dieser Moment einer jener kostbaren ist, die kein Foto je festhalten kann.

Zwischen Himmel und Herz – Das Unsichtbare

Mit jedem Tag, den wir auf dieser Insel verbringen, spüren wir, dass Bali mehr ist als ein Ort. Es ist eine Haltung. Eine Art, die Welt zu sehen durch den Schleier von Dankbarkeit und Gleichgewicht.

An einem unserer letzten Abende treffen wir einen alten Mann in einem Dorf nahe Gianyar. Er sitzt vor seinem Haus, spielt Gamelan auf einem kleinen Instrument aus Bambus. Wir bleiben stehen, lauschen. Nach einer Weile lächelt er und sagt: „Ihr hört das Metall, aber ich höre den Atem dazwischen.“ Wir verstehen nicht sofort, was er meint. Erst später, als die Dunkelheit herabsinkt und die Nachtgeräusche beginnen, begreifen wir, dass alles auf Bali eine Melodie hat, selbst die Stille.

Abschied

Als die letzten Stunden anbrechen, sind wir nicht traurig, sondern still. Wir stehen am Strand, dort, wo das Meer das Land küsst, und schauen hinaus. In uns schwingt eine leise Dankbarkeit. Wir denken an die Tage im Dschungel, an das Lachen der Kinder in Candi Dasa, an das goldene Licht von Nusa Dua.

Wir sind nicht mehr dieselben, die wir waren, als wir ankamen. Vielleicht ist das die größte Gabe dieser Insel: dass sie uns lehrt, im Moment zu sein – und dass Schönheit kein Ziel ist, sondern ein Zustand.

Bali bleibt, nicht als Erinnerung, sondern als Gefühl.


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