Rundreise Costa Rica mit dem öffentlichen Bus – Routenvorschlag 2 Wochen Vulkane, Nebelwald, Strände am Pazifik und Manuel Antonio NP

Adventskalender 9/2020

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Costa Rica ist sicher das beliebteste Reiseland Mittelamerikas. Das liegt zum einen daran, dass es sicher und einfach zu bereisen ist. Zum anderen aber auch, dass zwischen der Karibik- und Pazifikküste viele weitere einzigartige Naturlandschaften zu finden sind.

Natürlich könnt ihr euch einfach am Flughafen von San Jose oder Liberia einen Mietwagen nehmen. Zumindest die Hauptstraßen sind inzwischen gut ausgebaut. Viel authentischer, und wie wir finden spannender, ist es aber, mit den öffentlichen Bussen von Ort zu Ort zu fahren. Günstiger ist es ohnehin.

Wir waren selbst letztes Jahr in Costa Rica unterwegs und sind die folgende Strecke innerhalb von 2 Wochen gefahren, was von der Zeit her ganz gut gepasst hat. Weder war es zu stressig, noch hatten wir das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Sicherlich kann man sich über die Auswahl der Badeorte streiten. Mit Tamarindo, Samara oder Santa Teresa gibt es drei weitere, sehr bekannte und beliebte Orte am Pazifik, die vielleicht zum Surfen, Schnorcheln oder Tauchen noch besser gewesen wären.

Der Grund für unsere Auswahl ist recht pragmatisch. Denn es gibt entlang der Pazifikküste keine öffentlichen Busse, sondern nur Taxis und private Shuttledienste, die in der Regel um die 50 USD verlangen.

Mit dem Bus geht es dagegen im Norden jeweils über Liberia, im Süden über die Fähre von Punta Arenas, so dass bei kürzen Aufenthalten wie einer solchen Rundreise zumindest so wenig wie möglich Zeitverlust durch den Umweg über das Inland entsteht.

Wer eine Woche mehr Zeit hat, kann natürlich einfach von Playa del Coco aus weiter nach Tamarindo fahren und von Montezuma aus zumindest noch Santa Teresa besuchen. Alternativ opfert man etwas mehr vom Reisebudget und fährt mit dem Shuttle über Samara und Punta Islita mit entsprechend Aufenthalt dort.

Um euch die Planung etwas leichter zu machen, haben wir die Reise in sechs Etappen aufgeteilt, die wir dann etwas detaillierter und mit Fahrplänen erläutern. Natürlich können sich diese ändern, so dass ihr sie vor Ort jeweils noch einmal checken solltet. Erfahrungsgemäß halten sich aber zumindest die ungefähren Zeiten jetzt schon seit vielen Jahren.

Etappe 1: San Jose – La Fortuna

Zwei Mal am Tag (08:40 und 11:50) fährt ein direkter Bus von San Jose Terminal 7-10 nach La Fortuna. Dieser stoppt unter anderem etwa 30 – 45 Minuten später in Alajuela, wohin ihr in weniger als 10 Minuten mit dem Taxi vom internationalen Flughafen kommt.

Die Fahrzeit beträgt 3,5 – 4,5 Stunden je nach Verkehr und ihr zahlt etwa 2500 Coron (4€) für die Strecke.

Auf dem Rückweg geht es 12:45 Uhr und 14:45 Uhr ab La Fortuna.

Alternativ gibt es noch viele weitere Verbindungen mit Umstieg in Quesada. Viel später als 16 Uhr solltet ihr aber auf keinen Fall losfahren, wenn ihr nicht unterwegs stranden wollt.

Ein guter Tipp, um die Region rund um La Fortuna ohne Auto zu erkunden, ist der Shuttle Pass. Für nur einmalig 15 USD könnt ihr beliebig oft von La Fortuna aus zu den Wasserfällen, den heißen Quellen, zum Startpunkt der Vulkanwanderung und zum Arenal Lake fahren. Damit erspart ihr euch die vor Ort recht teuer angebotenen Touren.

Etappe 2: La Fortuna – Monteverde

Theoretisch gibt es eine Busverbindung einmal komplett um den Lake Arenal herum nach Tilaran morgens 7:30 Uhr und mittags 12:30 Uhr von La Fortuna. Von Tilaran geht es dann weiter mittags bzw. täglich außer Sonntag um etwa 17 Uhr nach Monteverde.

Je nach Wartezeit seid ihr bis zu 9 Stunden unterwegs und zahlt etwa 6€.

Die meisten Reisenden bevorzugen deshalb die Verbindung mit dem Shuttle und einem Boot über den Lake Arenal. Zwar kostet die Strecke, die ihr in allen Unterkünften und bei den Reisebüros vor Ort buchen könnt 25 USD, dauert aber weniger als halb so lang wie die Busverbindung. Abfahrt ist einmal morgens etwa um 8 und dann wieder ca. 14 Uhr.

Die meisten Hotels und Hostels von Monteverde liegen in Santa Elena, wo ihr auch Restaurants, Bars und einen großen Supermarkt findet. Von dort fährt auch ein Bus täglich 6:15, 7:30, 9:30 (Hochsaison), 13:30 und 15:00 Uhr zum Eingang des Monteverde Cloud Forest. Zurück geht es 8:30 (Hochsaison), 11:00, 14:00 und 16:00 Uhr.

Etappe 3: Monteverde – Playa del Coco

Leider gibt es von Monteverde aus keine direkten Busse zur Pazifikküste. Also bleibt euch nur die Option, zunächst Richtung San Jose oder Punta Arena zu fahren und dann an der Kreuzung mit dem Inter American Highway (1) auszusteigen und dort auf einen Bus nach Liberia zu warten.

Wir empfehlen den Bus um 5:30 Uhr oder 6 Uhr nach Punta Arenas, da der Fahrpreis bis zur Endstation fällig wird auch wenn ihr früher aussteigt, womit der Bus nach San Jose (6:30 Uhr) ein gutes Stück teurer wird, ohne dass ihr viel länger schlafen könnt.

Es gibt noch einen Bus nachmittags um 15 Uhr nach Punta Arenas, aber dann endet euer Tag möglicherweise in Liberia, weil ihr den letzten Bus zur Küste verpasst.

Je nachdem welche Route euer Bus fährt, kommt ihr an einer anderen Kreuzung mit dem Inter Amercan Highway raus. Am einfachsten ist es, wenn ihr dem Busfahrer schon in Monteverde Bescheid gebt, dass ihr nach Liberia wollt. Ansonsten hilft natürlich auch eine Offline GPS App auf dem Handy. Weiter nach Liberia geht es etwa alle 15 – 20 Minuten, wobei ihr den Bus stoppen müsst.

In die Gegenrichtung wird es deutlich schwerer, weil so wenig Busse nach Monteverde fahren und nicht alle an der gleichen Stelle vom Highway abbiegen. Recht verbürgt ist wohl die Tankstelle La Irma mit Abfahrtszeiten 10 Uhr und 15 Uhr. Der sichere, wenn auch teilweise doppelte Weg, führt euch zunächst nach Punta Arenas, von wo aus ihr 13:30 und 14:15 Uhr nach Monteverde kommt.

In Liberia gibt es zwei benachbarte Bus Terminals. Nach Ankunft dort müsst ihr also schauen, mit welcher Busgesellschaft und zu welchem Ort ihr weiter an die Küste fahren müsst. Nach Playa del Coco geht es vom kleineren Pulmitan de Liberia Terminal, etwa 5 Fußminuten vom Hauptterminal entfernt.

Für die komplette Strecke müsst ihr mit ca. 8€ Fahrtkosten rechnen. Je nach Wartezeiten seid ihr ca. 6 – 7 Stunden unterwegs.

Etappe 4: Playa del Coco – Montezuma

Wie bereits oben erwähnt, geht es mit dem Bus leider nur komplett zurück bis Punta Arenas, dann mit der Fähre nach Paquera und weiter wieder im Bus bis Montezuma. Alternativ könnt ihr überall Shuttleplätze für ca. 50 USD buchen.

Dreh- und Angelpunkt der Strecke ist natürlich die Fähre und ihre Zeiten. Ab Punta Arenas geht es u.a. 11:00, 14:00 und 17:00 Uhr. Für die von uns empfohlene Fähre um 2, müsst ihr den Bus um spätestens 10:30, besser aber um 09:30 Uhr in Liberia schaffen, also 8 Uhr ab Playa del Coco fahren.

Unseres Wissens nach hat zwar auch die Fähre um 17 Uhr in Paquera noch einen Anschlussbus nach Montezuma, aber ein bisschen Puffer schadet dort nie. Ansonsten endet man leicht mit einer teuren Taxirechnung.

Rechnet auf jeden Fall mit einer Ganztagesfahrt, denn selbst wenn alles optimal läuft, seid ihr von 8 Uhr morgens bis kurz vor 5 abends unterwegs. Dafür liegen die Kosten bei insgesamt deutlich unter 10 USD.

Wenn ihr von Montezuma nach Santa Teresa wollt, könnt ihr einen der Busse nach Cobano nehmen und dort umsteigen. Bei nicht allzu später Abfahrt geht das auch als Tagestrip problemlos.

Auch zum Cabo Blanco Nationalpark geht es per Bus. Ihr startet 8:15 oder 10:15 Uhr und könnt 11:15 oder 15:30 Uhr zurückfahren.

Etappe 5: Montezuma – Quepos

Egal ob es von Montezuma nach Liberia, San Jose, Monteverde oder wie hier nach Quepos geht, zunächst einmal müsst ihr wieder auf die Fähre in Paquera.

Los geht es 08:15 oder 10:15 Uhr, so dass ihr die Fähre um 11:00 oder 14:00 Uhr bekommt, wobei ihr bei der zweiten Option schon recht lange warten müsst und in Punta Arenas nur noch begrenzte Optionen habt.

Es gibt auch einen direkten Bus nach San Jose, der auf die Fähre fährt (06:30 Uhr), aber vergleichsweise teuer ist. Etwa zur gleichen Zeit fährt auch ein lokaler Bus nach Paquera für die Fähre 9 Uhr.

Beachtet bitte, dass ihr bei einigen Verbindungen in Cobano in einen anderen Bus wechseln müsst. Fragt dort am besten beim Fahrer nach.

In Punta Arenas ist es ein gutes Stück vom Hafen zu den Bus Terminals. Wir haben etwa 5 USD für ein Taxi bezahlt. Gerade auf dem Weg vom Hafen zum Bus solltet ihr aber leicht Gleichgesinnte zur Kostenteilung finden.

Busse nach Quepos fahren etwa aller 60 bis 90 Minuten. Schafft ihr die Fähre um 11 ab Paquera, dann bekommt ihr locker den Bus um 14:30 Uhr vom Terminal in Punta Arenas und habt noch Zeit für eine Lunchpause.

Zwar seid ihr auch hier wieder etwa 8 Stunden unterwegs, aber mit zwei längeren Pausen, die es erträglich machen. Preislich solltet ihr bei ca. 7€ landen.

Wer möchte, kann an der berühmten Krokodilbrücke über den Rio Tarcoles einen Stopp einlegen und mit dem nächsten Bus eine Stunde später weiter nach Quepos fahren.

Von der Brücke aus sieht man unten am Flussufer so gut wie immer eine größere Anzahl Krokodile liegen. Vor der Brücke gibt es mehrere Restaurants und Shops, wo ihr aussteigen und später auch den nachfolgenden Bus anhalten könnt. Bitte denkt nur daran, dem Fahrer rechtzeitig Bescheid zu geben.

Quepos ist Ausgangspunkt für den berühmten Manuel Antonio Nationalpark. Busse fahren aller 15 – 30 Minuten ab morgens 6 Uhr, so dass ihr den Fahrplan nicht wirklich studieren müsst außer ihr wollt abends länger bleiben, wenn der Takt deutlich ausgedünnt wird.

In die Gegenrichtung solltet ihr so starten, dass ihr die 14 Uhr Fähre in Punta Arenas bekommt, also spätestens 11 Uhr von Quepos.

Etappe 6: Quepos – San Jose

06:00, 10:00, 14:00 und 17 Uhr ungefähr starten die direkten und schnellen Busse von Quepos nach San Jose. Ansonsten geht es durch die Berge und viele Dörfer, was die Fahrtzeit auf bis zu 5 Stunden verlängert.

Die Busse kommen in San Jose im Tracopa Terminal an, nur etwa einen Kilometer südlich der Altstadt. Wenn ihr allerdings weiter zum Flughafen wollt, nehmt ihr euch am besten ein Taxi zum Terminal Tuasa San José – Alajuela oder direkt zum Airport.

Routenvorschlag:

Rundreise Costa Rica

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