Update: Einigung über Staatshilfe für Lufthansa endlich in trockenen Tüchern – Aktionäre und Wettbewerbshüter der EU geben ihre Zustimmung

Nach wochenlangem Hin und Her ist die Staatshilfe für Lufthansa jetzt endlich beschlossene Sache. Wie heute von verschiedenen Medien berichtet wurde, haben sowohl die Aktionäre des Konzerns als auch die Wettbewerbshüter der EU-Kommission ihre Zustimmung zum ausgehandelten Rettungspaket gegeben.

Im Raum stehen etwa 9 Milliarden Euro zusätzliches Kapital. Vorgesehen ist eine staatliche Beteiligung in Höhe von 20% und damit unterhalb der Sperrminorität. Weitere 5% plus eine Aktie als Wandelanleihe sollen nur dann umgetauscht werden, falls Lufthansa eine Übernahme droht.

Um die Zustimmung der EU zu bekommen, muss Lufthansa außerdem Start- und Landerechte in Frankfurt und München abgegeben. Bis zuletzt kritisch war vor allem, ob Großaktionär Heinz Herman Thiele mit an Bord ist. Da weniger als die Hälfe der stimmberechtigten Aktionäre ihre Teilnahme angekündigt hatte, musste die Entscheidung mit einer Zweidrittelmehrheit gefällt werden. Thiele hatte in Gesprächen mit der Bundesregierung und dem Lufthansa-Management Nachverhandlungen eingefordert.

Trotz der Rettung vor der Insolvenz bedeutet das Paket Einschränkungen vor allem für die Lufthansa-Mitarbeiter. Die Piloten haben bereits einem millionenschweren Einsparungsprogramm zugestimmt. Dennoch werden nach Lufthansa-Aussagen wohl 22.000 Angestellten die Fluggesellschaft verlassen müssen.

Aufatmen bedeutet dies auch für viele Reisende, deren Flüge in den letzten Wochen storniert, die Kosten aber noch nicht rückerstattet wurden. Im Falle einer Insolvenz wären die Tickets vermutlich wertlos geworden.

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