Alaska gehört sicher zu den eher abenteuerlichen Zielen auf der Welt, auch wenn die Anreise inzwischen super einfach in unter 10 Stunden nonstop von Frankfurt aus zu bewältigen ist. Eine Rundreise durch den 49. Bundesstaat der USA ist gerade in den Sommermonaten ein Erlebnis, von dem man lange zehrt.
Zum Schnäppchenpreis gibt es eine solche Reise natürlich nicht, zumal Hotels, Mietwagen und auch Wohnmobile durch die Engpässe nach Ende des Einreiseverbots noch einmal deutlich teurer geworden sind. Dennoch könnt ihr auf zumindest preiswerte Weise einen Urlaub in Alaska planen, wenn ihr etwas Zeit für die Recherche investiert und die Buchung selbst übernehmt, statt einem Reiseveranstalter anzuvertrauen, der natürlich auch Geld damit verdienen möchte.
So richtig lohnt sich vor allem ein großes Wohnmobil natürlich erst, wenn ihr euch die Kosten unter mehreren Personen aufteilen könnt. Zu zweit rechnet sich dagegen eher die Variante Mietwagen plus Hotel. Zu viert schafft ihr dagegen einen Preis von 1.799€ pro Person für 2 Wochen inklusive Flügen und der ersten Nacht in einem Hotel vor der Übernahme des Campers.
Wie das funktioniert, könnt ihr hier im Artikel nachlesen und die Hinweise und Buchungslinks wie immer für eigene Planungen oder als Vorlage nutzen.
Kostenübersicht Beispielreise (pro Person bei 4 Reisenden)
- Flüge nach Alaska ab 580€
- 13 Tage Wohnmobil ab 1.163€
- Hotel in Anchorage ab 56€
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Gesamt ab 1.799€ pro Person
Individuelle Reise planen…
Routenvorschlag 2 Wochen Alaska
So viele Straßen gibt es in Alaska gar nicht, weshalb die Anzahl der Optionen recht limitiert ist. Eine klassische und gern gefahrene Tour startet von Anchorage zunächst südlich nach Homer. Auf dem Rückweg könnt ihr einen Abstecher nach Seward und vielleicht auch Whittier einbauen.
Anschließend geht es zurück nach Anchorage und von dort weiter auf dem Glenn Highway nach Glennallen und wieder in den Süden nach Valdez. Fairbanks steht als nächstes Ziel an, denn 2 Wochen sind zeitlich etwas zu knapp für den Abstecher hinüber nach Yukon.
Der Denali National Park läutet dann schon so langsam das Urlaubsende ein. Und nicht vergessen, pünktlich zurück in Anchorage zu sein. Alaska hat auf viele Produkte keine Mehrwertsteuer, ihr bekommt sie also anders als im Rest der USA steuerfrei. Es lohnt sich entsprechend, noch ein paar Stunden fürs Shopping einzuplanen.
Günstige Flüge nach Alaska buchen
Condor und die neue Lufthansa-Ferientochter Eurowings Discover konkurrieren auf der Strecke von Frankfurt nach Anchorage im aktuellen Sommerflugplan um die Gunst der Frühbucher. Dadurch lassen sich bei Abflug bis Ende Juni sehr gute Preise für die Direktflüge, aber auch mit Zubringer von anderen Abflughäfen finden.
Los geht es sowohl bei Condor als auch bei Eurowings Discover zu Preisen ab knapp unter 600€, wobei Eurowings deutlich mehr Termine, die besseren Handgepäckregeln (Kabinentrolley + kleine Tasche) und vor alle die Zubringerflüge mit kleinem Aufpreis als Bonus hat.
Auf der Pro-Seite bei Condor steht die Option, die Flüge zu gabeln, also zum Beispiel hinzu nach Anchorage und zurück von Fairbanks oder Whitehorse zu fliegen. Allerdings kostet das unverhältnismäßig viel mehr, zumal die Einwegmietgebühren für einen Mietwagen oder Camper nicht ohne sind. Ansonsten ist der günstigste Tarif bei Condor quasi wertlos, da lediglich eine kleine Tasche als Gepäck kostenlos dabei ist.
Extra-Gepäck kostet bei beiden Airlines 50 bis 60€ Aufpreis pro Strecke. Benötigen alle Mitreisenden einen eigenen Koffer, könnt ihr direkt den nächst höheren Tarif buchen. Teilt ihr euch zum Beispiel zu zweiten ein Aufgabegepäck, seid ihr besser dran, wenn ihr den günstigsten Tarif bucht und das Gepäck dann nachträglich gegen Aufpreis dazu.
Flugbsp. von Frankfurt ab 580€ pP
Flugpreisvergleich:
Günstiges Wohnmobil in Alaska buchen
Solltet ihr auf eine Reisegruppe mit 4 Personen kommen und euch die Kosten teilen können, ist ein Wohnmobil mit großem Abstand die günstigste Art, Alaska im Sommer zu entdecken. Denn Mietwagen sind aktuell äußerst kostspielig (Kleinwagen ab 110€ pro Tag) und auch die Hotelpreise haben es in sich.
Zwar bieten einige Hotels Zimmer für 4 Personen, aber da bleibt doch deutlich weniger Privatsphäre als in den räumlich halbwegs gut getrennten Bereichen in einem Wohnmobil. Eine gewisse Toleranzschwelle müsst ihr natürlich trotzdem mitbringen, um euch das Gefährt Tag und Nacht mit einem anderen Pärchen oder Freunden zu teilen. Auf den Fotos seht ihr ganz gut die Räumlichkeiten im Tag- und Nachtmodus.






















Ein Schnäppchen ist natürlich auch ein Wohnmobil nicht. Für 13 Tage, die Übernahme ist normalerweise erst am Tag nach der Ankunft möglich, müsst ihr im Sommer mit weit über 4000€ rechnen. Wir haben allerdings auch alles eingerechnet, was an normalerweise braucht und ansonsten für noch mehr Geld vor Ort extra buchen muss.
Viel Ersparnis ist nicht drin, wenn ihr eine Nummer kleiner nehmt. Dann bleibt aber nur Platz für 2 Erwachsene und 1 Kind. Die größeren Fahrzeuge haben zum Teil zwar etwas mehr Schlafmöglichkeiten, aber nicht mehr Privatsphäre.
Der große Vorteil eines Campers ist sicher, dass ihr immer einen Schlafplatz mitten in der Natur habt. Zwar fallen auch Kosten für die meisten Campingplätze an, diese sind aber Peanuts im Vergleich zu einer Unterkunft in einer Lodge.
Boondocking ist an vielen Stellen erlaubt in Alaska. Gemeint ist damit das kostenlose Übernachten auf einem nicht-versorgten Stellplatz, also ohne Wasser- und Stromanschluss. Das kann im einfachsten Fall ein Parkplatz neben dem Highway sein, aber auch viele State Parks bieten solche Flächen. Natürlich müsst ihr euch vorher ausreichend versorgen, könnt so aber einiges an Geld sparen.
Bsp. Wohnmobil 13 Tage ab 1.163€ pP
Hotel-Empfehlung in Alaska
Für die erste und bei frühem Rückflug ggf. auch letzte Nacht benötigt ihr natürlich noch ein Hotel. Nach 10 Stunden Flug und mit 10 Stunden Zeitverschiebung reicht aber sicher eine einfache und saubere Unterkunft. Allzu lange werdet ihr vermutlich nicht wach bleiben.
Die Preise beginnen im Sommer bei mindestens 100€ pro Nacht, selbst einfache Unterkünfte wie das Motel 6 verlangen 150€ pro Nacht und mehr. Die üblichen Ketten am Flughafen berechnen euch auch bis zu 250€. Entsprechend weitsichtig solltet ihr euch darum kümmern, zumal eine Stornierung später in der Regel kostenlos möglich ist.
Bsp. 1. Nacht Anchorage ab 56€ pP
Hotelpreisvergleich: