Am 1. Juli wird in den Alpen eine neue Attraktion eröffnet, die schon seit 80 Jahren geplant ist. Eine Seilbahn wird dann das Kleine Matterhorn mit dem Plateau Rosà verbinden. Dieses befindet sich in knapp 3500 Metern Höhe an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Und von hier aus könnt ihr mit einer weiteren Seilbahn hinunter in den Skiort Breuil-Cervinia im Aosta-Tal fahren.
Das Kleine Matterhorn wiederum ist schon länger mit dem Schweizer Städtchen Zermatt verbunden, Endstation des langsamsten Schnellzugs der Welt, dem Glacier Express. Durch die neue Verbindung ist es nun erstmals möglich, die Alpen per Seilbahn zu überqueren.
Natürlich ist es zu schade, nur dafür den weiten Weg auf sich zu nehmen. Deswegen haben wir die Tour noch sinnvoll um ein paar Tage verlängert durch Italien hindurch bis ins französische Chamonix zu Füßen des Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen.
Los geht es mit 2 Nächten in Zermatt, wobei wir für den Tag zwischen Anreise und Alpenüberquerung die Fahrt aufs berühmte Gornergrat empfehlen. Von München oder Stuttgart aus schafft ihr es sogar, bei Anreise mit der Bahn die Fahrt mit dem Glacier Express ab Chur zu integrieren.
Die Preise für die komplette Alpenüberquerung stehen aktuell noch nicht fest, wir gehen aber davon aus, dass es ein Spezialticket dafür geben wird. Momentan zahlt ihr ca. 75€ bis auf das Kleine Matterhorn sowie 23,50€ auf italienischer Seite hinab ins Aostatal. Die Betriebszeiten sind bereits veröffentlicht.
Unten angekommen könnt ihr einen der etwa stündlich verkehrenden Busse nach Châtillon nehmen. Der letzte geht erst 20:30 Uhr, so dass ihr mehr als genügend Zeit für die Alpenüberquerung inklusive Pausen, kleinen Wanderungen oder einen Drink in der Icebar habt. Von Châtillon fahren stündlich Regionalzüge weiter nach Aosta.
Dort haben wir ebenfalls 2 Nächte im Hotel eingeplant. Die Gegend ist schon seit weit über 4000 Jahren besiedelt und es gibt zahlreiche archäologische Relikte zu besichtigen, unter anderem Teile der Stadtmauer, eine römische Bogenbrücke oder das Theater. Wenn es euch in die Berge zieht, könnt ihr auch mit der Seilbahn hinauf nach Pila fahren, ein beliebtes Wanderziel.
Drei bis vier Mal am Tag könnt ihr mit dem Flixbus von Aosta in etwa 90 Minuten direkt nach Chamonix fahren. Die Verbindung ist so schnell, weil sie durch den knapp 12 Kilometer langen Mont Blanc-Tunnel führt, der unter Tage die italienisch-französische Grenze überquert.
Auch für Chamonix lohnen sich mindestens zwei Hotelnächte. Denn durch die Anfahrt im Tunnel habt ihr bisher kaum die Chance, viel vom höchsten Berg Europas zu sehen. Das könnt ihr durch eine Fahrt mit der Seilbahn nach Aiguille du Midi, einem Gipfel mitten im Mont Blanc-Massiv, nachholen. Sehr beliebt ist auch die Fahrt ins Eismeer von Montenvers.
Für die Heimreise von Chamonix per Bahn bietet sich die Verbindung über die Grenze ins Schweizer Martigny und weiter nach Montreux an. Von dort aus verkehrt der Golden Pass Express nach Interlaken und Luzern.
Kostenübersicht Beispielreise (pro Person)
- Hotel Zermatt ab 152€
- Hotel Aosta ab 116€
- Hotel Chamonix ab 131€
- Seilbahn Alpenüberquerung ca. 100€
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Gesamt ab 499€ pro Person
Wie immer könnt ihr euch von unserem Beispiel inspirieren lassen und die Reise an eure Wünsche und Vorstellungen anpassen. Natürlich könnt ihr die Route auch in Gegenrichtung planen. Unsere Hotelempfehlungen sind alle zentral in Bahnhofsnähe, sehr gut bewertet und inklusive Frühstück.