Von den Kanaren gibt es Positives zu vermelden. La Gomera gehört zu den ersten coronafreien Regionen Spaniens, wie der Inselrat Ende letzter Woche verkündete. Auch auf Fuerteventura soll es letzten Meldungen zufolge nur noch 13 Erkrankte geben. Die Lage auf Teneriffa und Gran Canaria stabilisiert sich.
Das macht den vor Afrika liegenden, aber politisch zu Spanien gehörenden Inseln, die wirtschaftlich sehr stark vom Tourismus abhängen, Mut. Vielleicht schon ab dem Spätsommer, wenn auf den Kanaren die Hauptsaison startet, könnten die ersten Urlauber aus Deutschland zurückkehren.
Der Plan sieht vor, früher als auf dem spanischen Festland Ausgangs- und Reisebeschränkungen zu lockern oder sogar aufzuheben. Hotels und Restaurants könnten zunächst mit halber Kapazität starten, um die Abstandsregeln zu gewährleisten. Eine Maskenpflicht in Gemeinschaftsbereichen sowie medizinische Kontrollen könnten das Ansteckungsrisiko und damit den Ausbruch der gefürchteten zweiten Welle minimieren.
Reisen sollen zuerst einheimische Gäste, nach Auswertung der Ergebnisse könnten dann später auch Reisende aus dem Ausland folgen. Diskutiert wird aktuell auch, ob als Voraussetzung zur Einreise ein Gesundheitsattest vorgelegt werden muss.
Selbstverständlich beobachten die Tourismusverantwortlichen der anderen spanischen Regionen die Entwicklung sehr genau. Mallorca ist bisher ebenfalls recht glimpflich betroffen und fürchtet Ausfälle in Milliardenhöhe, wenn die Urlauber dieses Jahr ausbleiben.
Mit Spannung werden aber auch die deutschen Reiseveranstalter darauf schauen, was in Spanien passiert. Die meisten gebuchten Pauschalreisen auch auf die Kanaren sind bisher nur bis Ende Mai abgesagt.