Ryanair, Europas größter Billigflieger, hat verkündet, dass ab 1. Juli der Flugplan wieder deutlich aufgestockt wird. Aktuell ist nur ein sehr kleiner Teil der Flotte in der Luft. Von Deutschland werden lediglich Verbindungen nach Dublin von Berlin und Köln sowie nach London ab Berlin angeboten.
Auf bis zu 1000 Flüge am Tag soll der Flugbetrieb dann ab Juli ausgeweitet und damit etwa 90% der Strecken aus der Zeit vor der Corona-Krise abgedeckt werden.
Voraussetzung ist laut Ryanair, dass die bestehenden Reisebeschränkungen innerhalb Europas von den Behörden gelockert sind, was voraussichtlich nicht überall der Fall sein wird. Ob die Flieger dann auf andere Strecken geschickt werden oder auf dem Boden bleiben, ist noch unklar.
Ryanair wird ähnlich wie Lufthansa eine Maskenpflicht an Bord einführen und erwartet auch Schutzmaßnahmen auf den Flughäfen. Wer den Boarding-Prozess der Billigfluglinie kennt, weiß, dass auch dabei Anpassungen anstehen. Konkret hat sich die Airline dazu aber noch nicht geäußert.
Ryanair hat die Flüge nie aus dem Buchungssystem genommen, sie waren also auch während der Corona-Krise buchbar. Allerdings zu verhältnismäßig hohen Preisen.
Allerdings ist zu erwarten, dass Ryanair-Chef O’Leary seine Ankündigung, massenhaft Sitze für unter 10€ verkaufen zu wollen, wahr macht, sobald feststeht, dass ab Juli wieder ein Großteil des europäischen Luftverkehrs möglich ist. Wir informieren natürlich darüber.
Buchungen, die ihr jetzt vornehmt, und später von Ryanair storniert werden, können gegen einen Gutschein über den Flugpreis umgetauscht werden. Die Erstattung nach EU-Recht bietet Ryanair zwar im Kleingedruckten auch an, allerdings erfolgt diese erst nach Ende der Corona-Krise. Wer früher an sein Geld möchte, kann sich zum Beispiel an RightNow wenden.