Schweden Urlaub: Reisen von der Ostsee bis zum Polarkreis

Schweden steht seit Jahren hoch im Kurs bei deutschen Urlaubern. Während viele Familien vor allem im Sommer mit ihren Kindern auf den Spuren von Astrid Lindgren unterwegs sind, zieht es vor allem Aktivurlauber in die weiträumige Natur des Landes. Im Winter sind das Ice Hotel und die Nordlichter Anziehungspunkt Nummer 1. Aber auch die Kultur- und Museenlandschaft Stockholms findet jede Menge Fans.

Wir haben euch die wichtigsten Informationen rund um einen Urlaub in Schweden zusammengetragen und beantworten die wichtigsten Fragen dazu.

Corona-Update

Bedingt durch die Corona-Pandemie kann die Situation vor Ort anders sein als hier beschrieben, Einschränkungen, Anpassungen oder Änderungen sind je nach aktueller Infektionslage zu erwarten. Gern könnt ihr uns Fragen und Anmerkungen dazu in den Kommentaren senden.


Warum ihr euren Urlaub in Schweden verbringen solltet

Schweden besteht aus mehr als Wäldern und Seen, auch wenn man es gerade im Süden des Landes kaum glauben mag. Im Norden und an der Grenze zu Norwegen wird es deutlich hügeliger und mit dem Kebnekaise erreicht der höchste Berg des Landes sogar über 2000 Meter.

Hinzu kommen über 3000 Kilometer Ostseeküste, der Polarkreis führt durch den Norden Schwedens und nicht nur die Hauptstadt Stockholm, sondern vor allem auch die Kleinstädte bieten jede Menge Atmosphäre wie man es aus den zahlreichen im Land gedrehten Filmen kennt.

Sowohl an der Ostküste als auch im Westen ist an vielen Abschnitten eine lange Schärenkette vorgelagert wie man sie von der deutschen Ostsee so nicht kennt.

Die meisten Schweden sind Besuchern gegenüber aufgeschlossen, so sehr es die kühle skandinavische Mentalität hergibt. Fast jeder spricht Englisch, viele haben auch Deutsch in der Schule gelernt.

Die Kriminalität im Land ist außerhalb der Großstädte verschwindend gering. Und selbst in den Städten liest man so gut wie nie etwas über Taschendiebstähle oder Raubüberfälle. Das macht Schweden gerade auch für Familien sehr spannend.

Welche Möglichkeiten euch ein Urlaub in Schweden bietet

Aktivreisen und Familienurlaub

Wer gern draußen in der Natur ist, kommt in Schweden voll auf seine Kosten. Sobald im Frühjahr die ersten wärmeren Sonnentage starten, findet man Einheimische wie Besucher an den zahlreichen Gewässern. Wer es sich leisten kann, hat ein eigenes Boot oder mietet eins.

Viele Urlauber machen es aber wie die Schweden, packen ein paar Sachen fürs Picknick zusammen und fahren mit Bus, Bahn und Fähre zum See oder auf eine der kleinen Schäreninseln. Dank der geringen Bevölkerungsdichte kommt man sich dabei auch kaum ins Gehege.

Hoch im Kurs stehen auch Touren mit dem Fahrrad oder Mountainbike beziehungsweise Wanderungen, im Norden auch über mehrere Tage. Im Winter sind die Schweden wie auch Urlauber auf Skiern unterwegs. Im Süden mehr Langlauf, im Norden gibt es auch mehrere Skigebiete mit Liften und Abfahrten aller Art.

Städtereisen und Kultur

Für klassische Städtereisen bieten sich vor allem Stockholm und Göteborg an. Malmö wird gern als günstige Alternative zu den teuren Preisen in Kopenhagen genutzt. Der Regionalverkehr zwischen den beiden Städten über die Örseundbrücke ist aller 20 bis 30 Minuten unterwegs und braucht nur etwa eine halbe Stunde.

Vor allem im Großraum Stockholm könnt ihr jede Menge Schlösser besuchen, die zum Teil heute noch von der Königsfamilie genutzt werden. In der Hauptstadt sind auch Museumsgänger perfekt aufgehoben. Die Bandbreite reicht vom Freilichtmuseum Skansen bis zu Moderner Kunst, vom Mittelalterschiff Vasa bis zur ABBA-Ausstellung.

Freunde eines ausgiebigen Nachtlebens kommen gerade in den langen Winternächten auf ihre Kosten. Dann sind Partys und Clubbing eine willkommene Abwechslung zur Dunkelheit. Gleichzeitig ist das auch die beste Möglichkeit, mit den im Alltag doch sehr zurückhaltenden Schweden näher in Kontakt zu kommen.

Wohin ihr im Urlaub in Schweden unbedingt fahren müsst

Stockholm

Die Hauptstadt Stockholm steht sicher ganz oben auf der Liste. Hier kommen historische Altstadt, die Lage auf mehreren Inseln, Tagestrips in die Schären oder die Sommerresidenzen der Königsfamilie, eine unglaubliche Vielfalt als kulturellen Möglichkeiten und eben das aktive Nachtleben zusammen. Allein die U-Bahn mit ihren aufwändig gestalteten Stationen reicht schon für einen halben Tag Beschäftigung.

Göteborg

Alles eine Nummer kleiner findet ihr auch in Göteborg. Die Metropole an der Westküste Schwedens ist zudem schneller zu erreichen und bietet sich auch gut als Zwischenstopp auf dem Landweg nach Norwegen an.

Småland und Skåne

Gerade bei Familien sind die Provinzen Småland und Skåne sehr beliebt für einen Urlaub mit Ferienhaus. Diese gibt es dort in unzähliger Menge und von einfach bis super luxuriös. Die Anfahrt ist dazu nicht allzu weit aus Deutschland und die Preise deutlich günstiger als im benachbarten Dänemark.

Öland und Gotland

Klassischen Ostsee-Inselurlaub könnt ihr auf Öland und noch besser Gotland machen. Anders als die sonst eher steinigen Bademöglichkeiten findet ihr hier auch breite, kinderfreundliche Sandstrände. Perfekt auch, um mal eine Woche das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusatteln.

Vättern-See

Sehr beliebt ist auch die Region rund um den Vättern-See. Zum einen wegen der Bootstouren auf dem Göta-Kanal mit seinen unzähligen Schleusen, zum anderen wegen der charmanten Städtchen der Umgebung wie Mariestad oder Karlstad.

Uppsala

Die Universitätsstadt Uppsala können wir auch für einen längeren Halt auf dem Weg in den Norden empfehlen. Bunt und lebendig geht es hier zu, die Innenstadt ist klein aber perfekt für einen Bummel. Und in der Umgebung laden zahlreiche Seen im Sommer zum Picknick oder für eine Abkühlung ein.

Östersund und Åre

Nördlich von Stockholm wird die Besiedelung merklich lockerer, der Abstand zwischen den Städten und Orten größer. Rund um Östersund trifft man wieder auf mehr Menschen. Und das im Sommer wie Winter. Zum einen ist Östersund Zugangsort zum berühmten Skigebiet von Åre, zum anderen beginnt hier die Inlandsbanan, eine Bahnstrecke durch das Zentrum Schwedens bis hinauf in den hohen Norden, die vor allem für Touristen betrieben und liebevoll gepflegt wird.

Luleå

Luleå ist das unumstrittene Zentrum im Norden Schwedens. Von hier aus sind es nur noch etwa 100 Kilometer zum Polarkreis. Außerdem könnt ihr von hier aus nach Finnland weiterfahren, eine der wenigen Straßenverbindungen zwischen den beiden Ländern und gern genutzt von Globetrottern. Die meisten Urlauber nehmen aber den Abzweig Richtung Gällivare und Kiruna, so wie es auch der tägliche Nachtzug aus Stockholm, oft Polar-Express genannt, tut.

Kiruna und Gällivare

Kiruna ist Ausgangspunkt vor allem im Winter, der hier oben sehr lang ist, Ausgangspunkt für Touren zur Beobachtung der Nordlichter, Fahrten mit dem Hundeschlitten oder auch die Übernachtung im Ice Hotel 365 unweit der Stadt. Straßenverbindungen führen von Gällivare und Kiruna zu den beiden bekanntesten Nationalparks Schwedens, Stora Sjöfallet und Sarek. Beide sind Ziel von Mehrtageswandertouren und selbst im Sommer liegt hier noch jede Menge Schnee.

Torneträsk-See

Schon fast an der Grenze nach Norwegen liegt der Torneträsk-See mit den Urlauberorten Abisko und Björkliden. Alle Arten von Outdoor- und Aktivsport lassen sich hier finden, testen und erleben. Auch der Übergang nach Norwegen erfreut sich großer Beliebtheit, kann man seine Reise von Narvik aus sowohl Richtung Lofoten und Nordkap als auch in die Fjorde im Süden fortsetzen.

Wann die beste Reisezeit für einen Urlaub in Schweden ist

Sommerurlaub

Es gibt eigentlich nur einen Monat, der wirklich nicht zu empfehlen ist. Im November sind die Tage extrem kurz, die Niederschlagsmenge ist in ganz Schweden hoch und selbst im Norden ist es oft noch nicht kalt genug, um wenigstens Schnee zu haben.

Ansonsten ist die Aufteilung grob gesagt recht einfach. Der Süden Schwedens ist am schönsten in den Sommermonaten, wenn man sowohl in den Seen als auch im Meer baden kann. Zudem fliegen viele Schweden in den großen Ferien in den Süden, so dass Hotels und auch Ferienhäuser günstig zu haben sind.

Für Aktivurlaub kann man auch noch in den Mai und September ausweichen, ab Oktober wird es schon sehr frisch. Die Vorweihnachtszeit ist sehr stimmungsvoll gerade in den schön geschmückten Altstädten. Denn dunkel wird es dann bereits um kurz nach 2 Uhr nachmittags.

Winterurlaub

Auch der Norden ist sowohl für den Sommer- wie den Winterurlaub geeignet. Von Juni bis September spielt sich das Leben draußen in der Natur ab, nachts wird es nicht dunkel, also viel Zeit für spannende Erlebnisse. Schon ab September startet die Zeit der Nordlichter rund um Kiruna, Hundeschlitten könnt ihr im Normalfall ab Dezember fahren. Und auch wenn das Ice Hotel inzwischen das ganze Jahr geöffnet hat, ist es natürlich ohne künstliche Kühlung in der freien Natur am authentischsten.

Die Skisaison reicht von Anfang Dezember bis Ostern. Die besten Bedingungen mit vielen kalten, aber sonnigen Tagen habt ihr normalerweise im Februar und März.

Was es bei der Planung für einen Urlaub in Schweden zu beachten gibt

Einreise und Zahlungsmittel

Schweden gehört zum Schengen-Gebiet, Einreisebeschränkungen gibt es entsprechend keine. Das Land hat sich aber gegen den Euro entschieden und seine Kronen behalten. Der Umrechnungskurz ist recht konstant und leicht merkbar. 10 Kronen (SEK) entsprechen etwa 1 Euro, ihr könnt also die Preise vor Ort durch 10 teilen. Im einfachsten Fall könnt ihr mit eurer Giro- oder Kreditkarte an fast allen Automaten Geld abheben. Die Gebühren hängen von eurer Bank zu Hause ab. Beim Umtauschen verliert ihr in der Regel Geld durch einen schlechten Umtauschkurs, egal ob vorab oder in Schweden.

Die Skandinavier sind Weltmeister bei der bargeldlosen Zahlung. In den letzten 5 Jahren haben wir keine Ausgabe vor Ort mehr in bar gemacht. Oft ist sogar die Kartenzahlung die einzige Option, zum Beispiel um eine Busfahrkarte zu kaufen oder das Gepäck am Bahnhof einzuschließen. Im einfachsten Fall könnt ihr euch eine kostenlose Pre-Paid-Karte vor eurem Urlaub bestellen und diese aufladen.

Internet und Telefon

Da Schweden Mitglied der EU ist, könnt ihr euer Datenguthaben für das Mobilfunknetz auch dort verwenden. Zudem sind Telefonate oder SMS gratis, wenn ihr einen entsprechenden Tarif auch in Deutschland nutzt.

WLAN gibt es in nahezu jeden Hotel, den meisten Restaurants, vielen Cafés, Einkaufszentren, am Bahnhof oder Busbahnhof. Da die Schweden meist hohe Datenmengen für ihr Smartphone haben, wurde teilweise länger nicht mehr in die WLAN Hotpots investiert, so dass diese teilweise recht langsam sind. Spezielle Adapter für die Streckdose braucht ihr nicht zum Aufladen eurer Geräte.

Preise in Schweden

Das Preisniveau in Schweden ist insgesamt etwas höher als in Deutschland, vor allem bei Dienstleistungen mit hohem Personalaufwand wie Friseur oder Öffentlicher Nahverkehr. Auch in der Gastronomie merkt man dies recht schnell, sowohl im Restaurant als auch am Kiosk zahlt ihr etwa 50% mehr als in Deutschland.

Es gibt mehrere Supermarkt-Ketten, auch LIDL ist vertreten. Dadurch ist das Preisniveau für Lebensmittel deutlich gesunken. Es gibt fast überall wöchentliche Aktionsware mit 2=1 oder 3=2 Promotionen. Die Angebote lassen sich online schnell und einfach finden und vergleichen. Das lohnt sich vor allem bei Selbstversorgung schnell.

Alkoholische Getränke über 3,5% bekommt ihr nur in speziellen, staatlich kontrollierten Läden (Systembolaget). Abgesehen von den hohen Preisen müsst ihr außerdem die eingeschränkten Öffnungszeiten beachten. Sonntag und an Feiertagen ist generell geschlossen, viele Läden machen auch schon Samstagnachmittag zu. Anders als die Supermärkte, die in der Regel Montag bis Sonntag geöffnet sind.

Straßenverkehr

Generell beachten solltet ihr auch das strenge Tempolimit auf den schwedischen Straßen. Zum einen, weil regelmäßig und nicht selten unauffällig geblitzt wird mit hohen Strafen. Sondern auch, weil ihr nicht so schnell voran kommt, wie man es aus Deutschland gewohnt ist. Nur in und um die größeren Städte sind die Straßen durchgehend vierspurig ausgebaut.

Selbst die Europastraßen sind größtenteils zweispurig und nicht selten landet man in einer LKW-Karawane. Bringt also ausreichend Zeit mit, packt Entspannungsmusik ein und plant genügend Reserven ein. Alternativ könnt ihr die auf den Hauptrouten deutlich schnelleren Züge nutzen.

Zwar sind alle wichtigen Straßen inzwischen eingezäunt, Elche auf der Fahrbahn sind dennoch etwas, mit dem ihr immer rechnen solltet. Gerade zum Einbruch der Dunkelheit hin auf kurvigen Nebenstraßen gilt erhöhte Aufmerksamkeit und angemessenes Tempo. Ein Unfall mit einem der gigantischen Kolosse kann auch für die Insassen eines Autos schnell gefährlich werden. Abgesehen von riskanten Ausweichmanövern.

Wie ihr euren Urlaub in Schweden am besten organisiert

Anreise mit dem Auto

Je nach Anreise müsst ihr nicht allzu viel beachten. Die meisten Besucher kommen mit der Fähre, wobei es verschiedene Varianten gibt, je nachdem wo in Deutschland ihr startet.

Am einfachsten ist sicherlich die Fährverbindung von Puttgarden ins dänische Rødby und von dort weiter an Kopenhagen vorbei und über die Östersundbrücke nach Schweden. Die Fähren verkehren fast halbstündlich, eine Reservierung braucht ihr nicht.

Von Travemünde, Rostock und Sassnitz auf Rügen starten Fähren direkt nach Schweden, die in Trelleborg unweit von Malmö ankommen. Die Fahrzeiten hier sind deutlich länger, die Preise gerade für die Tagesüberfahrten am Wochenende im Sommer sehr hoch. Bucht man frühzeitig, kann man recht gute Rabatte bekommen. Ohne Reservierung kann es theoretisch sogar sein, dass man nicht mitkommt in der Hochsaison.

Wer sich die Fährüberfahrt ersparen möchte, kann auch komplett auf dem Landweg über Hamburg und Flensburg nach Dänemark fahren, das Land einmal von West nach Ost durchqueren und landet dann ebenfalls auf der Öresundbrücke in Schweden. Neben den zusätzlichen Kilometern mit entsprechendem Kraftstoffverbrauch müsst ihr auch die recht teuren Mautgebühren über die beiden großen Brücken einkalkulieren.

Eine recht unbekannte Option ist die Fähre vom polnischen Swinemünde gleich hinter der deutschen Grenze nach Ystad im Süden Schwedens. Die Überfahrt ist bei Fernfahrern recht beliebt, auch in der Hochsaison nicht zu teuer und ihr erspart euch auch in Schweden ein paar Kilometer gegenüber der Ankunft in Trelleborg. Allerdings lohnt sich der Umweg nur, wenn ihr ohnehin aus dem Osten Deutschlands kommt.

Flugverbindungen nach Schweden

Direkte Flüge gibt es aktuell nur nach Stockholm Arlanda mit Lufthansa, Eurowings, SAS und easyJet sowie Göteborg (nur Lufthansa). Die Preise schwanken traditionell stark je nach Saison und Abflugtag, nicht selten kostet das Gepäck mehr als der Flug an sich. Für eine kurze Städtereise ist das sicher die einfachste Option, wer länger bleibt, fährt in der Regel mit dem eigenen Auto besser.

Wenn ihr zu einem der kleineren Flughäfen wollt, bleiben in der Regel nur Umsteigeverbindungen. Die meisten Optionen findet ihr naturgemäß bei SAS über Stockholm mit Anschluss zu nahezu jedem Airport des Landes. Die Preise schwanken dabei saisonal sehr stark. Es lohnt sich frühzeitig mit der Recherche zu beginnen un zu buchen. Nicht selten könnt ihr auch viel Geld sparen, wenn ihr einen Billigflug nach Stockholm bucht und Inlandsflüge dann separat. Vor allem, wenn ihr ohnehin ein paar Tage in Stockholm verbringen möchtet.

Die meisten Airlines fliegen in Stockholm den Hauptflughafen Arlanda an. Einige Billigfluggesellschaften bringen euch stattdessen zum etwa 100 Kilometer der Stadt gelegenen Flughafen Skavsta. Mit dem Bus (16€) braucht ihr von dort noch mal etwa 90 Minuten in die Stadt.

Bahnverbindungen nach Schweden

Die aktuell einzige und nur saisonal verkehrende Bahnverbindung zwischen Deutschland und Schweden ist der Berlin-Night-Express nach Malmö. Dieser soll 2021 erstmals komplett ohne Fähre auskommen, dafür aber nach Stockholm verlängert werden. Zeitlich schneller ist man in der Regel mit einem IC/EC von Hamburg nach Kopenhagen und Umstieg dort in einen der mehrmals täglich verkehrenden Schnellzüge der SJ.

Durchgehende Sparpreise, oft auch sensationell günstig, gibt es in der Theorie bei der Deutschen Bahn bis Stockholm und Stationen südlich davon. In der Praxis macht die verschiedene Technik der drei beteiligten Bahngesellschaften sowie regelmäßige Fahrplanänderungen durch Bauarbeiten immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Nördlich von Stockholm ist der Fahrplan stark ausgedünnt. In die größeren Städte wie Östersund und Luleå gibt es zwei bis drei durchgehende Verbindungen inklusive Nachtzug. Jeden Abend verlässt zudem der Nachtzug ins norwegische Narvik den Bahnhof von Stockholm, der unter anderem in Kiruna hält. Priorität im hohen Norden haben jedoch die Erzzüge, so dass Busersatzverkehr fast schon die Regel statt die Ausnahme ist.

Die Inlandsbanan ist ein Erlebnis für sich. Sie verkehrt im Sommer mit kleinen Triebwagen in zwei Tagen von Mora über Östersund nach Gällivare, wo Anschluss nach Kiruna besteht. Die Fahrt ist eine Attraktion für sich mit regelmäßigen Stopps für Verpflegung und Souvenirs. Eilig dürft ihr es also nicht haben.

Hotels und Unterkünfte in Schweden

Hotels gibt es vor allem in den größere Städten ausreichend, oft aber vorwiegend auf Geschäftsreisende ausgelegt. Deshalb sind sie vor allem in den Sommerferien äußerst günstig. In kleineren Orten gibt es oft nur Gasthäuser. Diese sind so gut wie immer sehr sauber, nicht selten aber einfach gehalten.

Ferienhäuser sind vor allem im Sommer die beliebteste Unterkunftsvariante. So gut wie immer sind sie mit allen benötigten Küchenutensilien ausgestattet, also perfekt zur Selbstversorgung. Die Spannbreite von einfacher Hütte bis zur Villa mit vielen Schlafzimmern ist unheimlich breit. Um so mehr Personen ihr seid, um so günstiger wird es in der Regel pro Kopf.

In den Wandergebieten gibt es zudem einfache Hütten, in denen ihr euren Schlafsack ausbreiten könnt. Teilweise sind Reservierungen notwendig. Informiert euch am besten bei der zuständigen Touristeninformation.

In Schweden gilt das sogenannte Jedermannsrecht, was gerade für Camper perfekt ist. Ihr dürft quasi überall stehen, theoretisch auch auf Privatland. Natürlich solltet ihr aber auf genügend Abstand achten und im Zweifel vorher fragen. Den Stellplatz so zu verlassen wie man ihn gefunden hat, versteht sich von selbst.

Wo ihr euren Urlaub in Schweden buchen könnt

Unterkünfte, Flüge, Fähren und Züge

Ferienhäuser bekommt ihr in jedem Reisebüro, auch online findet ihr jede Menge Anbieter. Inzwischen könnt ihr die oft wie auf den Bildern rot glänzenden Hütten auch bei airbnb oder sogar auf Hotelportalen wie booking.com buchen. Beachtet, dass Elektrizität und Wasser nach Verbrauch in der Regel extra berechnet wird. Bei hochwertigen Häusern muss oft auch eine Kaution hinterlegt werden.

Hotels sucht ihr am besten auf Metasuchseiten wie Trivago, die mit einer Abfrage die wichtigsten Anbieter und Websites durchstöbern, was euch natürlich eine Menge Zeit spart. Wir machen zudem anschließend noch einen Quervergleich mit dem Hotel direkt.

Bei Flügen bietet sich die gleiche Vorgehensweise an. Kayak oder Skyscanner sind hier die besten Suchmaschinen für einen Überblick. Buchen könnt ihr anschließend auch bei der Airline selbst.

Für Fähren schaut ihr am besten direkt bei den betreffenden Fährgesellschaften. Es lohnt sich dort auch, den Newsletter zu abonnieren, um von speziellen Frühbucherangeboten zu erfahren. Gleiches gilt für die Bahnanreise. Lediglich die Deutsche Bahn stellt euch durchgehende Tickets bis Schweden aus, wenn ihr nicht den Berlin-Night-Express nehmt. Die Tickets innerhalb Schwedens zum Beispiel nach Kiruna bucht ihr am besten direkt bei der SJ.

Pauschalreise vs. Individualreise

Pauschalreisen nach Schweden sind eher eine Randerscheinung. Lediglich für die Beobachtung der Nordlichter mit Übernachtung im Ice Hotel gibt es fertige Pakete. Diese sind aber äußerst kostspielig und nicht sehr flexibel bei persönlichen Extrawünschen. Bucht ihr die Leistungen einzeln, spart ihr in der Regel etwa 35 bis 50% des Reisepreises. Zu zweit macht das schnell einen vierstelligen Betrag aus.

Wir helfen euch gern bei der Planung einer individuellen Rundreise:

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